Fünf Dinge, die Sie über Darmgesundheit wissen müssen.
1- Der Darm ist das Zentrum des Immunsystems
Der Darm ist nicht nur dafür verantwortlich, wie der Mensch seine Nahrung verdaut und wie der Organismus mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt wird. Er spielt auch eine wesentliche Rolle als Immunorgan. Nicht weniger als rund 80 Prozent der aktiven Immunzellen befinden sich im Darm! Auf der großen Oberfläche des gesamten Darms – insgesamt durchschnittlich rund 120 Quadratmeter! – findet eine intensive Wechselbeziehung zwischen dem Immunsystem und Substanzen aus der Umwelt statt. Diese Substanzen befinden sich zum Beispiel in der aufgenommenen Nahrung und in den Darmbakterien.
2- Das Mikrobiom steuert wichtige Vorgänge im Körper
Im Darm lebt eine enorme Artenvielfalt aus Bakterien, Pilzen und Viren – würde man sie wiegen, käme man auf ca. 1,5 bis 2 kg Gewicht. Die Gesamtheit dieser Mikroorganismen nennt man Mikrobiom. Je vielfältiger die Bakterien, umso widerstandsfähiger sind die Abwehrkräfte. Das Mikrobiom steuert unzählige Vorgänge im Körper. So haben zum Beispiel die in der Darmwand sitzenden „guten Bakterien“ die Aufgabe, krank machende Erreger fernzuhalten. Das Mikrobiom setzt sich bei jedem Menschen anders zusammen. Naheliegenderweise wirkt sich die Zusammensetzung des Mikrobioms auf die Verdauung und die Immunabwehr aus, aber sie spielt auch eine Rolle für die Psyche. Zum Beispiel werden 90 Prozent des Hormons Serotonin im Darm gebildet. Serotonin ist auch bekannt als Glückshormon, denn es wirkt sich positiv auf die Stimmung aus. Untersucht man die Darmflora labordiagnostisch ((https://www.hotel-gugerbauer.at/stuhlanalyse/)), lassen sich detaillierte Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Menschen ziehen.
3- Die Zusammensetzung der Darmflora ist kein Zufall
Salopp gesagt, füttert der Mensch seine Darmbakterien mit dem, was er isst. Denn alles, was man schluckt, trifft zuerst auf das Mikrobiom, und wenn man relativ oft stark verarbeitete Lebensmittel bzw. industrielles Fertigessen konsumiert, wirkt sich der dabei entstehende Mangel an Nähr- und Ballaststoffen sehr ungünstig für die Zusammensetzung der Darmflora aus. Eine ungünstig zusammengesetzte Darmflora kann Verdauungsprobleme verusachen und sich negativ auf chronische Entzündungen auswirken. Dagegen lassen sich die Darmbakterien neuen Studien zufolge in Balance halten, wenn man pro Woche ca. 30 verschiedene pflanzenbasierte Nahrungsmittel zu sich nimmt – natürlich frisch zubereitet.
4- Ballaststoffe sind essenziell für die Darmgesundheit
Ballaststoffe fördern die Darmbewegung und unterstützen eine regelmäßige Darmentleerung. Außerdem dienen Ballaststoffe als Nahrung für nützliche Darmbakterien. Diese produzieren kurzkettige Fettsäuren, die wiederum die Darmschleimhaut schützen und Entzündungen reduzieren. Ballaststoffe sind Nahrungsfasern in pflanzlichen Lebensmitteln. Da sie im Dünndarm nicht zersetzt werden, gelangen sie in den Dickdarm, wo sie Wasser aufsaugen und quellen. Die meisten Ballaststoffe kommen in Flohsamenschalen, Dörrpflaumen, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vor.
5- Probiotika und Präbiotika fördern eine gesunde Darmflora
Probiotika nennt man lebende Mikroorganismen, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Probiotische Lebensmittel sind Lebensmittel, die „gute“ Bakterien enthalten, z. B. Milchsäurebakterien und Essigsäurebakterien. Sie kommen verstärkt in folgenden Lebensmitteln vor: Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Sauerkrautsaft und Apfelessig, fermentiertes Gemüse und Kombucha. Unter Präbiotika versteht man unverdauliche Nahrungsbestandteile, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern. Präbiotische Lebensmittel sind Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind. Dazu gehören zum Beispiel Knoblauch, Zwiebeln, Bananen, Hafer und Artischocken. Weitere Superfoods für den Darm sind Flohsamen, Leinsamen, Wildkräuter und gekeimte Getreide.
Nützliches Wissen über den Darm
Was den Darm gesund hält, ist auch das Thema eines kurzweiligen Vortrags in unserem Gesundheitshotel. Jeden Donnerstagabend erklärt eine Darm-Expertin unseren Gästen auf anschauliche Weise, welche Aufgaben unsere Darmbakterien haben, was sie mögen und was nicht. Im Anschluss an den Vortrag beantwortet sie individuelle Fragen.
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