Schlingen Sie noch oder kauen Sie schon genussvoll mahlend? Oft lässt man sich vom angeborenen Schluckreflex leiten – bevor das Essen im Mund gründlich zermahlen wurde. Aber es ist leichter als man denkt, sich umzustellen. Und es lohnt sich, denn längeres Kauen unterstützt nicht nur das Kalorien-Sparen, sondern hat verschiedene Vorteile.
Beim Kauen wird Speichel freigesetzt, und der ist eine ziemlich raffinierte Flüssigkeit. So dient er u. a. als Geschmacksverstärker. Durch den Speichel entfalten sich die Aromen – man nimmt also stärker wahr, was man isst. Zum Beispiel schmecken bei längerem Kauen stark industriell verarbeitete Lebensmittel wie Paprikachips tendenziell schlechter, weil nun beispielsweise die enthaltenen Säuren und Gewürzextrake hervorstechen. Naturbelassene Lebensmittel wie Möhren dagegen schmecken intensiver, weil sich ihre Geschmackskomponenten entfalten können. Bemerkt man den Unterschied bewusst, entwickelt man fast automatisch mehr Freude an gesünderen Lebensmitteln als an industriell produzierten Kalorienbomben.
Verdauung beginnt im Mund. Im Speichel sind Enzyme enthalten, die sowohl Verdauungsarbeit leisten als auch krankmachende Bakterien abtöten. Diese Enzyme sind ausschließlich im Mund wirksam, nicht im Magensaft. Grundsätzlich bereitet ausgedehntes Kauen die Nahrung ideal auf die weitere Verdauung in Magen und Darm vor und entlastet diese Organe. Wer besser kaut, bekommt seltener Blähungen, Sodbrennen oder Verstopfung.
Wer zu schnell schluckt, isst tendenziell mehr, als er braucht. Durch achtsames Kauen dagegen bekommt der Körper die Chance, aufgenommene Nahrung zu registrieren. Nach etwa 20 Minuten sendet er das Signal: Es reicht. Das Sättigungsgefühl setzt ein und man hört auf zu essen, bevor man sich „voll“ fühlt. Das spart Kalorien ein und hilft beim Abnehmen.
Wie gelingt es, sich das langsamere Kauen anzugewöhnen? Beginnen Sie ein kleines Kautraining, aber nicht bei einer Mahlzeit, wenn die Zeit knapp ist. Üben Sie lieber in einem entspannten Moment und mahlen Sie dann zwei, drei Bissen ganz bewusst, zum Beispiel Vollkornbrot. Zählen Sie spaßeshalber, wie oft Sie kauen. Üben Sie solche Momente immer mal wieder, bis Ihnen das längere Kauen „normal“ vorkommt.
Grundsätzlich kann man sagen: Über 20-mal kauen ist gut, über 30-mal sehr gut. Vollkornbrot lässt sich sogar 80- bis 90-mal kauen. Eine feste Regel gibt es nicht, denn es kommt auch auf die Grundkonsistenz des Nahrungsmittels an. Rohkost verlangt nach mehr Zermahlen als Toastbrot.
Ein weiterer Tipp: Trinken Sie nicht direkt zur Mahlzeit, denn das schwächt die Speichelkraft. Außerdem verleitet Trinken während der Mahlzeit zum schnelleren Schlucken, weil das Essen leichter flutscht. Intensiv und nachhaltig trainieren Sie das Kauen bei einer Heilfastenkur im Hotel Gugerbauer. Lassen Sie sich überraschen, was für Geschmackskomponenten Sie entdecken, wenn Sie unsere frisch gepressten Säfte oder eine hausgemachte Gemüsebrühe kauend zu sich nehmen! Wussten Sie schon, dass Sie unsere Pauschalangebote Heilfasten um beliebige Tage verlängern können?
Hotel Gugerbauer
Kurhausstraße 4
A-4780 Schärding